Stromaggregate

Stromerzeuger

Veröffentlicht: 13.02.2022
Lesezeit: 3 Minuten

Eine weitere Möglichkeit, sich autark mit Strom zu versorgen, besteht in der Nutzung von kraftstoffbetriebenen Stromgeneratoren. Über die Technik und Punkte, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss.

Ein Benzin-Notstromaggregat mit Seilzugstart.

Der Aufbau eines Stromgenerators ist unabhängig von der Kraftstoffsorte und – zumindest im Prinzip – bei diesel- und benzinbetriebenen Modellen ähnlich. Das Herzstück eines jeden Stromerzeugers ist die Motor-Generator-Einheit. Ein Verbrennungsmotor, entweder im 2-Takt oder 4-Takt-Prinzip ( Erklärung unter Glossar) ausgeführt, ist an einen Generator gekoppelt, der dann die 230 V-Wechselspannung erzeugt. Um die standardisierte Netzfrequenz von 50 Hz einzuhalten, muss der Motor immer die gleiche Drehzahl haben. Dazu muss er geregelt werden, denn ansonsten würde die Drehzahl je nach angeschlossenem Verbraucher stark schwanken. Der Generator wiederum hat ebenfalls eine Regeleinrichtung, die dafür sorgt, dass die Ausgangsspannung immer 230 V beträgt.

E-Start oder Seilzug?

Kleinere Generatoren haben einen Seilzugstarter. Der Vorteil liegt zum einen im einfachen Aufbau, zum anderen ist er zuverlässig da keine Batterie nötig ist. Größere Aggregate haben meistens einen Elektrostarter, da ansonsten der Kraftaufwand zum Starten des Motors für einen Seilzugstarter zu groß wäre. Nützlich ist ein E-Starter auch nach längerer Standzeit, wenn der Motor einmal nicht nach dem ersten Zug anspringt. Komfort und bequemes Starten sind also die Hauptmerkmale des E-Starters. Nachteilig ist allerdings die Bedingung einer intakten und geladenen Batterie. Denn viele Generatoren haben – wenn sie mit einem Elektrostart ausgerüstet sind – keinen Seilzugstarter mehr. Daher ist die einzige Startmöglichkeit der E-Start, und der funktioniert bekanntlich nur mit einer intakten Batterie.

Geräuschentwicklung

Verbrennungsmotoren im Allgemeinen und Notstromaggregate im Speziellen sind keine Leisetreter. Während Kleinstmodelle sich lärmtechnisch noch zurückhalten steigt mit höherer Leistung auch deren Geräuschentwicklung. Zumindest etwas Besserung schaffen hier gekapselte Geräte: Das Eisengestell, was die Technik hält und den Rahmen bildet, ist bei diesen Modellen mit schallabsorbierenden Verkleidungen beplankt und vermindert die Lautstärke deutlich. Doch trotz dieser Geräuschreduzierung stellen die motorbetriebenen Generatoren eine subjektiv unangenehme Störquelle dar.

Wartung und Instandhaltung

Wie jeder Verbrennungsmotor muss auch der Benzin- oder Dieselmotor im Stromerzeuger gewartet werden. Etwa der Ölwechsel, der bei Klein- und Kleinstmotoren einmal pro Jahr durchgeführt werden sollte (es sind die Herstellerangaben zu beachten). Zusätzlich zum Ölwechsel steht beim Benziner das Überprüfen und gegebenenfalls der Austausch der Zündkerze an. Ebenso ist bei allen Modellen turnusmäßig auch Luft- und Kraftstofffilter zu prüfen, und erforderlichenfalls zu erneuern. Um auch in Krisenzeiten einem Ausfall des Aggregats vorzubeugen, ist eine Vorratshaltung der wichtigsten Verschleiß- und Wartungsteile ratsam. Dazu gehört auch Öl zum Nachfüllen.